Die Rolle der CSU in Deutschland wird immer unbedeutender. Als der Rücktritt von Horst Köhler bekannt wurde, überschlugen sich, wie in einem solchen Fall üblich, die Gerüchte. Der CSU-Politiker Paul Linsmaier etwa brachte Edmund Stoiber ins Spiel und schaffte es, dass die Schwesterpartei der CDU überhaupt den Weg in die Presse fand. Tatsächlich stand ein CSU-Kandidat nie wrklich zur Debatte. Seehofer nickte alles ab, was er von Angela Merkel diktiert bekam. Zuerst sicherte er öffentlich sichtbar Unterstützung für die in Bayern nicht wirklich beliebte Protestantin Ursula von der Leyen zu und schwenkte später eben auf Christian Wulff um.
Dieses Gebaren ist typisch für seine ganze Politik. Es ist bekannt, dass Seehofer gerne heute "hüh" und morgen "hott" sagt - man denke an seine großen Reden zu Ehe und Familie. Die Figur, die er in der Präsidentschaftsnachfolge abgibt ist aber schlicht und ergreifend mickrig. Keine klare Linie, keine echte Aufmerksamkeit und keine Erfolge sind das Ergebnis. Man sagt ihm zwar immer gute Kontakte in Berlin nach, doch wirklich etwas zu bringen scheint das nicht.
Ein Horst Seehofer in dieser Form bringt weder Bayern, noch der CSU etwas. Es wird Zeit, dass sich in der CSU das Personalkarussel wieder dreht und unverbrauchte Gesichter nach vorne gelassen werden. Markante bayerische Typen sind hier gefragt, die sich trauen, endlich dem Rumgeeiere des Ministerpräsidenten ein Ende zu bereiten, Laptop und Lederhosen wieder in Mode bringen und die CDU vor der Schwesterpartei das Fürchten lehren.
Schwache Vorstellung von Seehofer
- Autor: Maxwell
- Kategorie: Inland
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