
Da es jetzt den staatlich garantierten Krippenplatz für Kinder gibt, der allerdings für die meisten gar nicht existiert, wird Eltern Geld bezahlt, wenn sie ihre Kinder zu Hause erziehen. Ein Krippenplatz kostet den Staat ca. 1.000 € im Monat, eher noch mehr. Die Regierung befürchtet eine Klagewelle und hohe Schadenersatzkosten, da nicht jedes Kind einen Krippenplatz bekommen kann.
Da ist es doch erst einmal völlig in Ordnung, dass die Regierung eine Prämie aussetzt, wenn Kinder zu Hause erzogen werden. Die Kosten sind für alle deutlich geringer. Wo kommt da dieser Aufschrei her, der an Heuchlerei nicht mehr zu überbieten ist? Die SPD will vor dem Bundesgerichtshof klagen, Andrea Nahles spricht davon, dass der Staat in die Wahlfreiheit der Familie eingreifen würde. Was soll das? Der Staat versucht gerade eine Wahlfreiheit zu schaffen, indem er die Familien unterstützt.
Es gibt bei weitem nicht genügend Erzieherinnen und Erzieher, die alle Kinder betreuen können. Es sollen Heerscharen von Arbeitslosen eine Umschulung zu Erziehern erhalten. Da sollen die Kinder dann also qualifiziert aufgehoben sein? Das soll ein besseres Umfeld sein, als wenn Eltern zu Hause bei ihrem Kind sind?
Das verhalten ausgedrückte, aber wohl gewichtigste Argument der Betreuungsgeld-Gegner ist, dass Eltern aus Unterschichten und Migranten das Geld nicht für die Kinder, sondern für private Zwecke verwenden und diese Kinder am besten in der KiTa aufgehoben wären, damit sie in die Gesellschaft integriert werden.
Muss man jetzt also als normale Familie auf das Betreuungsgeld verzichten, damit es von Einzelfällen nicht ausgenutzt werden kann? Wenn unser Staat ab sofort auf solche Gesetze aufbaut, dann ist er am Ende!
Wahrscheinlich ist aber, dass der Aufschrei von den Eltern kommt, die ihre Kinder sowieso abgeben und ihr schlechtes Gewissen damit trösten, dass das ab sofort alle so machen sollen, oder Frau Nahles?
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